Geistesgaben 4: Heilungen
Daniel Schenk
1.Kor.12.9: „Einem anderen aber Gnadengaben des Heilens in dem einen Geist.“
Heilung durch die Kraft Gottes kann auf verschiedene Weise empfangen und erlebt werden. Man kann geheilt werden aufgrund des eigenen Glaubens oder durch das eigene Gebet. Oft gibt Gott auch ein „RemaWort“ oder einen prophetischen Zuspruch, aufgrund dessen man Heilung empfängt. Als ich zum ersten Mal in Muttenz in eine Versammlung von Bruder Fritz Schneider kam, hörte ich dort die erste Weissagung in meinem Leben. Darin hiess es am Schluss: „Wenn ihr mir jetzt glaubt, habe ich euch jetzt geheilt.“ Ich hatte Ehrfurcht vor dem Reden Gottes und war überzeugt, dass, wenn Er das durch den Heiligen Geist sagt, dann ist es wahr. Ich litt damals schon seit längerer Zeit an starken Schmerzen im rechten Arm, so dass ich oft nachts nicht schlafen konnte. Für dieses Anliegen nahm ich die Heilung in Anspruch und war von da an geheilt. Die Schwester, welche die Weissagung hatte, war nicht mit der Heilungsgabe ausgerüstet. Aber durch ihren prophetischen Zuspruch wurde Glauben geweckt und dadurch die Heilung vermittelt. Heilung kann auch geschehen durch Fürbitte, indem anhaltend für einen Kranken gebetet wird und er dadurch Hilfe erfährt. Sodann ist in Markus 16.18 allen Glaubenden verheissen, dass sie den Kranken die Hände auflegen und diese gesund werden.
Mark.16.17+18: „Denen aber, die zum Glauben gekommen sind, werden diese Wunderzeichen folgen: In meinem Namen werden sie böse Geister austreiben, in neuen Zungen reden, werden Schlangen aufheben und, wenn sie etwas Giftiges trinken, wird es ihnen nicht schaden; Kranken werden sie die Hände auflegen, und sie werden gesund werden.“
Handauflegung zum Gebet mit Kranken ist also nicht nur für Älteste. So können zuhause die Eltern mit den Kindern beten oder auch umgekehrt. Menschen, die noch in Sünde leben oder deren Verhältnis mit Gott nicht stimmt, sollten jedoch nicht Hände auflegen.
Eine weitere Art, Heilung zu empfangen ist nach Jak.5.14-16, dass die Kranken die Ältesten der Gemeinde rufen damit diese über ihnen beten und sie im Namen des Herrn mit Öl salben. Dabei soll sich der Heilungssuchende immer vor Gott prüfen, ob Sünde oder sonst ein Fehl Verhalten vorliegt. Ich habe schon erlebt, wie Gott schlagartig Heilung schenkte, nachdem die Sünde bekannt worden war. Das soll nicht heissen, dass in jedem Fall Sünde vorliegt, wenn jemand krank ist oder die Heilung nicht sofort eintritt. Aufgrund der Aussagen der Schrift und unserer Erfahrungen wissen wir aber, dass es der Fall sein kann.
Bei dem bisher gesagten handelt es sich noch nicht um die „Gaben der Heilungen“, sondern um eine allgemeine Gnade, die uns Heilung zuteilwerden lässt einfach aufgrund der Tatsache, dass Jesus unsere Krankheiten getragen hat und uns durch Seine Striemen Heilung zuteil geworden ist (Jes.53,4+5 / 1.Petr.2.24).
1.Petr.2.24: „Der unsere Sünden an Seinem Leibe selbst an das Holz hinaufgetragen hat, damit wir, den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben; durch dessen Striemen ihr geheilt worden seid.“
Die „Gaben der Heilungen“ sehen wir in der Schrift oft verbunden mit dem Dienst der Apostel und Evangelisten und das ist auch heute noch so. Gott will durch Heilungen und Wunder die Menschen überführen und Glauben wirken. Die Heilungsgabe kann aber auch einem Gemeindevorsteher, einem Ältesten oder einfach einem Geschwister in der Gemeinde zugeteilt sein, um damit den körperlichen Nöten innerhalb der Gemeinde zu begegnen.
Die Gabe der Heilungen war ganz mächtig wirksam im Dienste von Jesus, aber auch bei den Aposteln lesen wir von grossen Zeichen und Wundern, die ihren Dienst begleiteten und bestätigten. Es wäre falsch, für unsere Zeit geringere Wirkungen zu erwarten, wo doch Jesus selbst gesagt hat: „Ihr werdet grössere Dinge tun“ (Joh.14.12).
Wir wollen aber die Zeichen und Wunder prüfen, ob sie im Zusammenhang mit einer gesunden, biblischen Lehre ausgeführt werden. Nur die Wirkungen allein sind noch kein Beweis, dass sie von Gott sind. Für die Endzeit sind viele falsche Propheten vorausgesagt, die gewaltige Zeichen und Wunder tun (Matth.24.24). Es ist aber falsch, aus lauter Furcht und Vorsicht alle Zeichen und Wunder abzulehnen, wie das heute leider viele Gläubig tun.
Dass „Heilungen“ in der Mehrzahl steht, weist darauf hin, dass es sich um verschiedenartige Heilungen handeln kann. Es gibt sowohl körperliche wie auch innere Heilung, und für beides hat der Herr Zuteilungen und Gnade geschenkt. Die Art, wie die Gabe der Heilung eingesetzt und Heilung vermittelt wird, kann bei den verschiedenen Brüdern oder Schwestern unterschiedlich sein, sie soll aber den Praktiken entsprechen, wie wir sie in der Bibel lesen. Der eine wird mehr individuell Hände auflegen, der andere betet kollektiv für die ganze Gruppe der Heilungssuchenden. Ein anderer betet aufgrund von Erkenntnisworten oder Prophetie für einzelne Krankheiten. Wir sehen auch bei Jesus, dass Er nicht immer gleich handelte. So legte Er dem einen Hände auf, während Er andere zum Wasser sandte um sich zu waschen, oder sie anwies, sich den Priestern zu zeigen. Wieder einem anderen sagte Er: „Nimm dein Bett und gehe heim“. Andere erlebten Heilung, während Angehörige um Hilfe für sie baten. In allen Fällen ging es aber darum, dass die Heilungssuchenden ihren Glauben bezeugten, sei es durch einen Ausspruch oder durch eine Handlung. Paulus hat auch über Tüchlein gebetet, die sie dann auf Kranke legten zu denen er nicht persönlich hingehen konnte und sie wurden gesund. Diese Art von Heilung habe ich auch schon miterlebt, ich denke, dass dies auch ein Ausdruck des Glaubens ist auf den Gott antwortet.