Haltet an im Gebet
Daniel Schenk
Kol.4.2: „Haltet an im Gebet und wacht darin mit Danksagung und betet zugleich auch für uns.“
In letzter Zeit sehe ich überall auffallend viele Geschwister, die durch starke Glaubensprüfungen gehen. Einerseits sind es sicher von Gott zugelassenen Prüfungen, durch die die Geschwister in eine tiefere Verbindung zum Herrn geführt werden sollen. Andererseits gibt es auch starke, zerstörerische Angriffe des Feindes besonders auf solche, die im Glauben noch zu wenig gereift sind. Satan weiss, dass seine Zeit bald abläuft und er sucht verzweifelt, der Gemeinde zu schaden, sie zu entmutigen und in ihrem äusseren und geistlichen Wachstum zu hindern.
Wir müssen eine Antwort finden auf diese Anliegen. Als ich kürzlich in ein Haus kam, um mit einem körperlich angefochtenen Bruder zu beten, bekam ich klar das Wort „Haltet an im Gebet“. Am nächsten Morgen im Gebet erweiterte sich dann diese Vision auf alle angefochtenen Geschwister. Wir dürfen diese Situation nicht einfach das Problem der Betroffenen sein lassen. Als Glieder des Leibes Christi sind wir dazu bestimmt, dass einer des anderen Last tragen hilft.
Gal.6.2: „Einer trage des anderen Lasten, und so werdet ihr das Gesetz des Christus erfüllen.“
1.Kor.12.25+26: „Sondern die Glieder dieselbe Sorge füreinander hätten. Und wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit.“
Wir wollen nicht erst reagieren, wenn es uns selber betrifft, sondern nach Eph.6.11 + 13 die ganze Waffenrüstung Gottes anziehen und ergreifen. Dazu gehört auch die Fürbitte für alle Heiligen und das Gebet im Geist (in Zungen).
Eph.6.18: „Mit allem Gebet und Flehen betet zu jeder Zeit im Geist, und wacht hierzu in allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen.“
In Apostelgeschichte 4 lesen wir, wie die erste Gemeinde in einer schwierigen Situation reagiert hat. Als Not und Verfolgung kam, war das Gebet die Reaktion und Antwort der Gläubigen. Die Folge war, dass sich die Stätte bewegte und dass alle neu mit der Kraft des Heiligen Geistes erfüllt wurden. Statt in einen Sieg Satans verwandelte sich die Situation in einen gewaltigen Sieg des Herrn. Wie ganz anders wäre es herausgekommen, hätten die Brüder sich einschüchtern lassen und hätten sie im Unglauben von der Macht des Teufels geredet. Das Werk des Herrn wäre behindert worden. Aber nein, sie blickten auf den Herrn und taten Aussprüche des Glaubens. Sie taten dies in Einmütigkeit, das ist sehr wichtig. Wir sollen eins sein, um was wir beten. Indem sie die Grösse Gottes anschauten, wurden sie ermutigt und beteten um neue Zuversicht, um das Wort des Herrn unerschrocken verkündigen zu können.
Apg.4.24: „Sie aber, als sie es (die Drohungen) hörten, erhoben einmütig ihre Stimme zu Gott und sprachen: Herrscher, du, der du den Himmel und die Erde und das Meer gemacht hast und alles, was in ihnen ist; der du durch den Heiligen Geist durch den Mund unseres Vaters, deines Knechtes David gesagt hast: „Warum toben die Nationen und sannen Eitles die die Völker? …“
Apg.4.29-32: „Und nun Herr, sieh an ihre Drohungen und gib deinen Knechten dein Wort, mit aller Freimütigkeit zu reden; indem du deine Hand ausstreckst zur Heilung, und Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Knechtes Jesus. Und als sie gebetet hatten, bewegte sich die Stätte, wo sie versammelt waren: und sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimütigkeit. Die Menge derer aber, die gläubig geworden, war ein Herz und eine Seele.“
Wir haben all denen, die uns im Glauben vorangegangen sind, viel zu verdanken. Sie haben zum Teil unter Einsatz ihres Lebens und ihrer Habe für den Glauben gekämpft. Jetzt sind für eine kurze Zeit wir, die wir jetzt leben, an der Reihe. Auch wir wollen den unserer Zeit und unserer Berufung entsprechenden Anteil am Dienst und an den Leiden Christi übernehmen, auf dass wir uns nicht schämen müssen dort vor dem Preisgericht.
Ermutigung
Ich fühle, dass der Herr die Gemeinde ermutigen will, und dass er uns aufruft, in Fürbitte, Gebet und Lobpreis aufzustehen und so die Bollwerke des Feindes einzureissen. Wir wollen uns besinnen auf die starken, geistlichen Waffen, die uns gegeben sind.
2.Kor.10.3-5: „Denn obwohl wir im Fleisch wandeln, kämpfen wir nicht nach dem Fleisch; denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig für Gott zur Zerstörung von Festungen; so zerstören wir Vernünfteleien (Vernunftschlüsse) und jede Höhe, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt, und nehmen jeden Gedanken gefangen unter den Gehorsam Christi.“
Wir wollen noch zwei Schriftstellen betrachten, wo Glaubensväter und -helden beteten und wo Gott Erhörung gab:
1.Mo.20.17: „Und Abraham betete zu Gott; und Gott heilte Abimelech und seine Frau und seine Mägde.“
4.Mo.11.2: „Und das Volk schrie zu Mose; und Mose betete zu dem Herrn, da legte sich das Feuer.“
Ein Beispiel für Hilfe durch Gebet und Lobpreis in schwierigen Situationen ist auch die Erfahrung von Paulus und Silas im Gefängnis zu Philippi. Nachdem sie um Mitternacht, wo es am dunkelsten ist, beteten und Gott mit Lobgesängen priesen, erbebten die Grundfesten des Gefängnisses und die Gefangenschaft verwandelte sich in einen grossen Sieg, bei dem der Kerkermeister samt seiner Familie gerettet und getauft wurde. (Apg.16.25-34).
Nachstehend sind noch einige Bibelstellen, die vom Gebet reden, aufgeführt:
Ps.65.3: „Hörer des Gebets.“ (Als das wird Gott bezeichnet, das soll uns ermutigen)
Ps.72.15: „Und man soll beständig für ihn (den König) beten, den ganzen Tag ihn segnen.“ (In Christus sind wir und unsere Geschwister ja auch zu Königen und Priestern gemacht)
Matth.26.41: „Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt!“
Luk.18.1: „Er sagte ihnen aber auch ein Gleichnis dafür, dass sie allezeit beten und nicht ermatten sollten.“
Luk.21.36: „Wacht nun und betet zu aller Zeit, dass ihr imstande seid, diesem allem, was geschehen soll, zu entfliehen und vor dem Sohn des Menschen zu stehen!
Luk.22.44: „Und als er (Jesus) in Angst war, betete er heftiger.“
Kol.1.3: „Wir danken Gott, dem Vater unseres Herrn Jesus Christus allezeit, wenn wir für euch beten.“
Kol.1.9: „Deshalb hören auch wir nicht auf, von dem Tag an, da wir es gehört haben, für euch zu beten und zu bitten.“
1.Thess.5.17: „Betet unablässig.“
2.Thess.1.11: „Deshalb beten wir auch allezeit für euch.“
Verharren im Gebet:
Luk.6.12: „Und es geschah in diesen Tagen, dass er auf den Berg hinausging, um zu beten, und er verbrachte die Nacht im Gebet zu Gott.“ (Diese Gebetsnacht stand im Zusammenhang mit der Berufung der Apostel).
Apg.1.14: „Diese alle verharrten einmütig im Gebet mit einigen Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern.“
Apg.2.42: „Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes und in den Gebeten.“
Apg.6.4: „Wir aber werden im Gebet und im Dienst des Wortes verharren.“
Rö.12.12: „Im Gebet haltet an.“
Gebetserhörungen sind verheissen
Matth.21.22: „Und alles, was ihr irgend bitten werdet im Gebet, wenn ihr glaubt, werdet ihr empfangen!“
Jak.5.15: „Und das Gebet des Glaubens wird den Kranken retten, und der Herr wird ihn aufrichten.“
Jak.5.17+18: „Elia war ein Mensch von gleicher Art wie wir, und er betete ein Gebet, dass es nicht regnen sollte, und es regnete nicht auf Erden drei Jahre und sechs Monate; und er betete wiederum; da gab der Himmel Regen.“
Lasst uns bereit sein, unseren Teil am Gebetsdienst zu übernehmen. Wir tun es nicht nur für uns, sondern für den Herrn und für den ganzen Leib Christi. Der Sieg und auch die Belohnung werden nicht ausbleiben. Amen